CAPI 2.0 IP-Routing Interface für Windows NT 4.0
(CAPRI32/NT)
Version 1.4, Okt. 1999

Copyright 1998-1999, Herbert Hanewinkel, Neuried
Inhalt:
Übersicht      Registrierung     Urheberecht      Installation
Benutzung         Verfügbarkeit    Garantie

Übersicht

CAPRI32/NT ist eine Alternative zum DFÜ-Netzwerk von Windows NT, Windows 9x und ermöglicht eine ISDN WAN-Anbindung über diverse Rahmenprotokolle (Paket-Rahmen, z.B. HDLC, X.75, PPP, Frame-Relay,...).

CAPRI32/NT ist zu dem eine Softwarelösung zur Anbindung eines kleinen LANs an das Internet über einen PC unter Windows NT oder Windows 9x bei nur einer offiziellen IP-Adresse über eine ISDN Verbindung. Alle Computer im LAN erhalten durch CAPRI32/NT einen vollen Internetzugang. Das IP-Routing zwischen LAN und WAN wird von der MS-TCP/IP Implementierung durchgeführt. CAPRI32/NT nutzt die Eigenschaften dieses  TCP/IP-Stacks, ein Austausch gegen eine speziellen TCP/IP Software eines Drittherstellers ist nicht erforderlich. Mit seiner IP-Masquerading (NAT+Port-Mapping)  Implementierung übernimmt CAPRI32/NT die Umsetzung der IP-Adressen.
Die Zahl der unterstützten Benutzer ist nur durch die Bandbreite der Verbindung limitiert. Für die Computer im LAN gibt es keine Einschränkungen, es können über CAPRI32/NT sowohl PCs, Macs als auch Unix Workstations an das Internet angebunden werden. Voraussetzung ist nur, dass für das System eine TCP/IP Implementierung vorhanden ist.

CAPRI32/NT wird unter Windows wie eine Standard Netzwerkkartentreiber installiert. CAPRI32/NT kommuniziert mit der ISDN-Karte über die Common-ISDN-API 2.0 Schnittstelle (eine standardisierte Software-Schnittstelle der  ISDN-Kartenhersteller). Dadurch ist CAPRI32/NT unabhängig von der eingesetzten ISDN-Hardware und kann mit den meisten angebotenen ISDN-Karten betrieben werden CAPRI32/NT kann unter auch parallel zum Microsoft DFÜ-Netzwerk installiert und betrieben werden.

CAPRI32/NT kann mit einem oder über beide B-Kanäle eingesetzt werden. Eine Verbindung kann beide B-Kanäle zur Lastverteilung oder zum PPP Multilink Betrieb nutzen. Die Lastverteilung/Multilink kann statisch (es werden permanent beide Kanäle aufgebaut und benutzt), dynamisch (der zweite Kanal wird automatisch bei hoher Last zugeschaltet) oder manuell (die Zuschaltung des zweiten Kanals erfolgt manuell) erfolgen. Bei PPP wird PPP-Multilink nach RFC 1990 angewandt, Lastverteilung ist für alle anderen Protokolle implementiert.

CAPRI32/NT implementiert IP-Masquerading (Network IP Address Translation + Port Mapping ), eine Technik, mit der mehrere Rechner in einem privaten LAN eine einzige offizielle IP-Adresse gemeinsam nutzen können. Private LAN IP-Adressen müssen auf offiziell zugewiesene IP-Adressen umgesetzt werden, um am weltweiten Internet teilnehmen zu können. Diese Abbildung wird als NAT (Network Address Translation) bezeichnet und ist in RFC 1691 beschrieben. Damit gleichzeitig mehrere Rechner unter einer IP-Adresse am Internet teilnehmen können ist zusätzlich eine Umsetzung auf eindeutige Port-Adressen erforderlich.

CAPRI32/NT kann DNS Anfragen beantworten. Zur lokalen Namensauflösung ohne Aufbau einer Internet Verbindung zu einem externen Nameserver kann CAPRI32/NT DNS Anfragen abfangen und aus einer lokalen Tabelle einheitlich für alle Rechner im LAN beantworten. Ausserdem können DNS Anfragen an statisch vorkonfigurierte Nameserver  nachträglich an dynamisch zugewiesene Nameserver umgelenkt werden.

Zur einfachen Konfiguration der Klienten im LAN steht ein kombinierter DHCP/BOOTP-Server zur Verfügung. Damit können IP-Adresse, Nameserver- und Gateway-IP-Adresse und weitere Parameter automatisch zugeteilt werden.

Registrierung

CAPRI32/NT ist Shareware
Die Ihnen vorliegende CAPRI32/NT Version ist eine zeitlich begrenzt funktionsfähige Testversion.
Zur unbegrenzten Nutzung von CAPRI32/NT ist eine Registrierung erforderlich. Die Lizenzierung ist unabhängig von der Anzahl der Rechner im LAN, die über CAPRI32/NT Internetzugang erhalten.
Einzelheiten zur Registrierung finden Sie in den Dateien capri32d.txt (Englische Version: capri32.txt).

Wenn Sie die Software noch nicht registriert haben, können Sie CAPRI32/NT bis zu 30 Tage testen.
Solange CAPRI32/NT nicht registriert läuft, stellt die Software den Datentransfer 15 Min nach dem Programmstart ein.

Urheberrecht

Die Software und diese Dokumentation sind urheberrechtlich geschützt
Copyright (C) 1999 Herbert Hanewinkel, Neuried
Alle Rechte vorbehalten.

Die Software wird als sogenannte "Shareware" mit den nachfolgenden Einschränkungen angeboten:
Software und Dokumentation sind urheberrechtlich geschützt. Die Software darf weder zurückentwickelt noch verändert werden. Jegliche Weitergabe gegen Entgelt oder auf Datenträgern (z.B. CD-ROM, Diskette, ...) ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung erlaubt. Jegliche Weitergabe als Bestandteil oder zusammen mit anderer zum Verkauf bestimmter Softwarepakete bedarf ebenfalls der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung.
Für die Funktionsfähigkeit der Software kann keinerlei Garantie übernommen werden. Für direkte oder indirekte Schäden und materielle Verluste, die aus dem Gebrauch der Software entstehen, wird keine Haftung übernommen.

Installation

Installation unter Windows NT und Windows 9x

Installation und Konfiguration von CAPRI32/NT
  1. Entpacken Sie die CAPRI32 Software ein eigenes Verzeichnis, z.B.: C:\CAPRI32
  2. Zur Installation der Software sind Administratorrechte erforderlich.
  3. Starten Sie Systemsteuerung-Netzwerk und installieren Sie den NDIS CAPI Adapter wie einen Netzwerkkartentreiber. Der Treiber befindet sich im Verzeichnis C:\CAPRI32\INSMAC
  4. (nur bei Windows NT) Starten Sie Systemsteuerung-Netzwerk erneut und installieren Sie den Dienst NDIS Packet Service. Der Treiber befindet sich im Verzeichnis C:\CAPRI32\INSPKT
  5. Binden Sie das TCP/IP Protokoll an den "NDIS CAPI Driver"
  6. Konfigurieren Sie die TCP/IP Parameter im einfachsten Fall mit folgenden Werten:

    NDIS CAPI Interface von CAPRI32/NT:
    IP-Adresse: 192.168.2.1
    Subnetzmaske: 255.255.255.0
    Standard-Gateway: 192.168.2.2
    Nameserver: 192.168.2.2 (mit autom. Umlenkung in CAPRI32/NT) oder nach Vorgabe des Providers

    Details zur Konfiguration der TCP/IP Parameter finden Sie im nächsten Abschnitt.

  7. (nur Windows NT) Aktivieren Sie auf jeden Fall unter Routing die IP-Forwarding Option, wenn Sie über CAPRI32/NT Rechnern im LAN Internetzugang ermöglichen wollen.
    (nur Windows 9x) Mit der beiligenden Batch-Datei routing.bat kann IP-Routing unter Windows 9x aktiviert und deaktiviert werden. Aktivieren Sie IP-Routing mit dem Aufruf routing on, wenn Sie über CAPRI32/NT Rechnern im LAN Internetzugang ermöglichen wollen. Die Einstellung kann mit winipcfg kontrolliert werden.
  8. Starten Sie Windows neu.
  9. Kontrollieren Sie nach dem Neustart Ihre Einträge mit dem Programm ipconfig /all bzw. winipcfg. Unter dem CAPI 2.0 NDIS Treiber und Ihrem Ethernet Treiber sollten die eingestellten TCP/IP Parameter angezeigt werden..

Konfiguration der TCP/IP Parameter für ISDN-Ethernet IP Routing :

IP-Routing verbindet unterschiedliche IP-Netze oder IP-Subnetze. Ein IP-Router benötigt dazu mindestes zwei Interfaces, ein LAN Interface und ein WAN-Interface. Für jedes Interface benötigen Sie eine IP-Adresse aus unterschiedlichen Subnetzen.
  1. Wenn Sie ein offiziell zugewiesenes Subnetz für Ihr LAN besitzen, benötigen Sie weder Port-Mapping noch NAT. CAPRI32/NT lässt sich aber auch in diesem Fall kostensenkend durch Shorthold und die lokale Namensauflösung einsetzen. Die IP-Adressen sind in diesem Fall nach den Vorgaben des Providers zu konfigurieren.
  2. Wenn Sie nur mit einer statischen oder dynamisch zugewiesenen IP-Adresse arbeiten, muss für die LAN-Anbindung Port-Mapping eingesetzt werden. Für das LAN werden dann IP-Adressen aus einem privaten Netz verwendet.(z.B. 10.0.0.0, 192.168.0.0,...). CAPRI32/NT wurde für diese Situation entwickelt.

    ISDN-LAN IP Routing bei nur einer offiziellen IP-Adresse:

    1. Für das ISDN Interface werden für die Windows Konfiguration zwei IP-Adressen aus dem selben IP-Netz benötigt. Falls die ISDN-Verbindung mit statischen IP-Adressen arbeitet, können hier die offiziellen IP-Adressen eingetragen werden (dies ist aber nicht zwingend, entscheidend ist bei statischer IP-Adresse der Eintrag der offiziellen  IP-Adresse im Netzwerk-Setup Menü von CAPRI32/NT unter NAT). Bei dynamischer Zuweisung der offiziellen IP-Adresse ist es sinnvoll private IP-Adressen zu verwende, z.B. privates Netz: 192.168.2.

      NDIS CAPI Interface von CAPRI32/NT:
      IP-Adresse: 192.168.2.1
      Subnetzmaske: 255.255.255.0
      Standard-Gateway: 192.168.2.2
      Nameserver: 192.168.2.2 (mit autom. Umlenkung in CAPRI32/NT) oder nach Vorgabe des Providers.

    2. Konfiguration der Rechner im LAN:
      Wählen Sie jeweils eine IP-Adresse aus einem privaten Netz für das Ethernet-Interface eines jeden Rechners auf Ihrem LAN. Konfigurieren Sie auf allen Rechnern im LAN als Standard-Gateway Adresse die IP-Adresse des Router-PC's: privates Netz: 192.168.1
      Router-PC mit CAPRI32, Ethernet (LAN) -Interface:
        IP-Adresse: 192.168.1.1
        Subnetzmaske: 255.255.255.0
        Nameserver: 192.168.2.2 (mit autom. Umlenkung in CAPRI32/NT) oder nach Vorgabe des Providers
      PC 1, Ethernet-Interface:
        IP-Adresse: 192.168.1.2
        Subnetzmaske: 255.255.255.0
        Standard-Gateway: 192.168.1.1
        Nameserver: 192.168.2.2 (mit autom. Umlenkung in CAPRI32/NT) oder nach Vorgabe des Providers
      PC 2, Ethernet-Interface:
        IP-Adresse: 192.168.1.3
        Subnetzmaske: 255.255.255.0
        Standard-Gateway: 192.168.1.1
        Nameserver: 192.168.2.2 (mit autom. Umlenkung in CAPRI32/NT) oder nach Vorgabe des Providers
      .....
CAPRI32/NT konfigurieren
  1. Starten Sie CAPRI32.EXE. Dazu müssen die CAPI 2.0 Software und die NDIS und Packet Module installiert sein.
  2. Öffnen Sie das ISDN Setup Menü und tragen Sie Ihre eigenen ISDN Nummern ein. Bei einem * im Feld der ankommenden Rufnummer werden Anrufe an alle eigenen Rufnummern akzeptiert. Wenn Sie das Feld leer lassen, ist keine Rufannahme möglich.
  3. Öffnen Sie das Netzwerk Setup Menü von CAPRI32/NT.
  4. Hier ist zumindest die Rufnummer des Providers einzutragen und das Verbindungsprotokoll sowie die Betriebsart auszuwählen. Im Fall von PPP wird die offizielle IP-Adresse meist dynamisch beim Verbindungsaufbau zugewiesen. In diesem Fall ist NAT mit dynamischer IP auswählen. In allen anderen Fällen ist NAT nur mit statischer IP-Adresse möglich. Als IP-Adresse muss dann die vom Provider fest zugewiesene IP-Adresse hier eingetragen werden. Alle weiteren Eintragungen sind optional.
  5. Starten Sie CAPRI32.EXE neu.
  6. Bauen Sie testweise manuell eine Verbindung zum Provider auf, um Ihre Einträge zu überprüfen..
  7. Testen Sie die IP-Konfiguration mit einem ping oder tracert-Befehl von jedem Rechner im LAN zu einer externen IP-Adresse.

Benutzung

IP-Masquerading (NAT + Port-Mapping) und lokale Namensauflösung

CAPRI32/NT arbeitet mit NAT ( = IP-Adressumsetzung, Umsetzung zwischen lokaler und offizieller IP-Adresse) und Port-Mapping, auch IP-Masquerading genannt (Abbildung von lokaler IP-Adresse + Port-Nummer auf eine freie Port Nummer der offiziellen IP-Adresse). Bei nur einer offiziellen IP-Adresse könnte ohne Port-Mapping immer nur ein lokaler Rechner ins Internet.

  1. Port-Mapping ermöglicht mehreren Rechnern im LAN den gleichzeitigen Zugang in das Internet bei nur einer offiziellen IP-Adresse. CAPRI32/NT bildet dabei die Port-Nummern der Client-Rechner im LAN auf den Nummern Bereich 61441-62464 der offiziellen IP-Adresse ab. Dies Abbildung erfolgt automatisch. Zusätzlich können weitere statische Abbildungen für spezielle Anwendungen definiert werden. So werden den Video-  und Audioplayern  (e.g. VDOlive, RealAudioPlayer,...) die Daten meist über UDP-Pakete zusätzlich zur TCP-Kontrollverbindung angeliefert. CAPRI32/NT weiss in diesem Fall nicht für welchen Rechner im LAN die Daten bestimmt sind. Mit den statischen Einträgen können den Rechnern im LAN feste Portnummernbereiche zugewiesen werden, z.B.

  2. 10000-10010,192.168.1.2
    würde ankommende TCP/UDP Pakete mit Port-Nummern im Bereich 10000 bis 10010 an den Rechner mit der IP-Adresse 192.168.1.2 weiterleiten. Damit diese Port-Nummern auch von dem jeweiligen Rechnern verwendet werden, ist dort ein Wechsel von der automatischen Wahl der Port-Nummer auf eine statische Port-Nummer innerhalb des zugeteilten Bereichs erforderlich. Die statische Port-Mapping Tabelle kann im laufenden Betrieb erweitert oder verändert werden, ein Neustart oder Verbindungsabbau ist nicht erforderlich. Da die Tabelle für jedes ankommende Paket durchsucht werden muss, sollte sie unter Ausnutzung zusammenhängender Bereiche möglichst kurz gehalten werden.

    Port-Nummern werden nur von TCP und UDP verwendet. Bei anderen TCP/IP Protokollen (ausser ICMP) und falls eine Portnummer nicht zugeordnet werden kann, wird von CAPRI32/NT eine Adressumsetzung vorgenommen. Dazu kann eine IP-Adresse im LAN ausgewählt werden, die diese IP-Pakete erhält. ICMP Pakete (ping, traceroute) verwenden ebenfalls keine Port-Nummern. Aufgrund der grossen Bedeutung von ICMP Paketen verwendet CAPRI32/NT für ICMP ein unabhängiges Zuordnungsverfahren.

  3. Namensauflösung

  4. Zur lokalen Namensauflösung ohne Zugriff auf einen externen Nameserver, können DNS Anfragen abgefangen und aus einer lokalen Tabelle einheitlich für alle Rechner im LAN beantwortet werden. Das Führen von "hosts"-Dateien auf allen Rechnern im LAN ist damit nicht erforderlich. Ist die lokale Namensauflösung aktiviert, werden DNS-IPAdress-Anfragen von CAPRI32/NT abgefangen und nach einem entsprechenden Eintrag in der lokalen Tabelle gesucht. Wird ein Eintrag gefunden, wird die Anfrage lokal beantwortet, andernfalls wird die Anfrage an den Nameserver weitergeleitet.
Menüs
Zur Steuerung und Überwachung der Verbindung stehen folgende Menüpunkte zur Verfügung:
Datei
ISDN Setup
zur Einstellung der eigenen Rufnummern. Die erste Nummer wird als eigene (rufende) Nummer bei abgehenden Verbindungen eingesetzt. Nicht zulässige Nummern werden von der Vermittlungsstelle durch die Hauptnummer des Anschlusses ersetzt. Bei Anschluss an einer Nebenstellenanlage, kann der Eintrag einer falschen Rufnummer dazuführen, dass keine Verbindungen aufgebaut werden.
Die zweite Nummer legt eine Rufnummer für die Rufannahme fest. Wird hier keine
Nummer eintragen, ist keine Rufannahme möglich. Bei Eintragung eines * werden Rufe an alle eigenen Rufnummern akzeptiert. Von welcher Rufnummer Rufe angenommen werden, wird über den Netzwerk-Setup festgelegt.
Eintragungen im erweiterten ISDN Setup sind normalerweise nicht erforderlich:
CIP-Maske: eine hexadezimale Bitmaske, die festlegt unter welchen ISDN Dienstekennungen CAPRI32/NT Rufe annimmt. In der Voreinstellung nimmt CAPRI32/NT Rufe unter den Dienstekennungen für Datenübertragung an.
beide B-Kanäle zulassen: zur Freigabe beider B-Kanäle für CAPRI32/NT
Nameserver-IP: Es werden die Adressen der Windows Konfiguration übernommen. Abweichende Adressen (z.B. wenn im LAN eine DNS Forwarder eingesetzt wird) können hier eingetragen werden.
DNS-Anfragen umlenken: Ermöglicht die Eintragung von lokalen dummy-Adresse für die Nameserver bei PPP. DNS-Anfragen an die eingetragenen Nameserver-Adressen werden durch diese Option automatisch an dynamisch zugeteilte Nameserver-Adressen umgelenkt.
Zeitlimits:
Call-Setup: ein Versuch eine Verbindung aufzubauen wird nach Zeit abgebrochen.
Pause: Länge der Pause nach einer Verbindung bzw. einemVerbindungsaufbauversuch bevor eine neue Verbindung initiiert wird.
Rückruf: Wartezeit bis eine Rückruf ausgeführt wird.
dyn. Abbau: Bei gebührenabhängigem Shortholdbetrieb, erfolgt der Abbau kurz vor dem Ende einer Gebühreneinheit. Mit diesem Wert wird die Zeitspanne vor dem Ende der Gebühreneinheit festgelegt.
dyn. Multilink Lastpegel:Bei Überschreitung dieses Lastwertes über die verbindungsabhängig vorgegebene Zeitspanne wird der zweite B-Kanal aufgebaut.

Änderungen der ISDN-Parameter (Rufnummern, CIP-Maske) werden erst nach einem Neustart des Programms wirksam.

Netzwerk Setup
definiert die für eine Verbindung mit einer bestimmten Gegenstelle erforderlichen Parameter.

Änderungen dieser Parameter werden erst nach einem Neustart des Programms wirksam.

Name: Eine frei wählbare Bezeichnung der Gegenstelle.
Rufnummer: Rufnummer der Gegenstelle. Nebenstellenanlagen benötigen meist eine spezielle Nummernfolge zur Durchschaltung auf eine externe Leitung. Dieser Nummern werden aber meist bei ankommenden Rufen nicht angezeigt. Rückruf und CLI (Überprüfung der ISDN-Nummer der rufenden Station) müssen dann mit einer anderen Nummer erfolgen als die für eine abgehende Verbindung benötigte Nummer. Das Programme bietet deshalb die Möglichkeit eines Präfixes zur Basisnummer, der nur abgehend oder nur ankommend benutzt wird: Beispiele:
089.345678 wählt 345678 und akzeptiert ankommende Rufe von 089345678.
0,30.123456 wählt 0123456 und akzeptiert ankommende Rufe von 30123456.
00,123456789 wählt 00123456789 und akzeptiert ankommende Rufe von 123456789.

Subadressen können mit einem Schrägstrich an die Nummer angefügt werden. Von allen Programmen werden nur Zahlenkombinationen in der Subadresse unterstützt.
Die maximale Länge der ISDN-Nummer einschliesslich einer eventuellen Subadresse ist auf 26 Zeichen begrenzt.
Modus: Definiert den Betriebsmodus:
In/Out: abgehende und ankommende Verbindungen erlaubt.
Incoming: nur ankommende Verbindungen zugelassen.
Out: nur abgehende Verbindungen möglich.
Req.Callback (ring): Rückrufanforderung. Damit keine Kosten enstehen wird der Verbindungsaufbau ohne auf eine Bestätigung der Gegenstelle zu warten sofort wieder beendet.
Req.Callback (connect): Rückrufanforderung mit warten auf Bestätigung durch die Gegenstelle. Wenn die Gegenstelle den Ruf nicht zurückweist entstehen Verbindungskosten.
Req.PPP-Callback: Rückrufanforderung durch eine Option des PPP Protokolls. Der Rückruf kann an eine duch die Benutzerkennung gebundene Rufnummer erfolgen oder an die im Dialog PPP Optionen vorgegebene Rufnummer. Für die Rückrufanforderung fallen bei PPP-Callback immer Verbindungskosten an.
Callback: Lehnt eine ankommende Verbindung ab und ruft zurück.
PVC: Standleitungsbetrieb (nur für EICON/Diehl CAPI's implementiert)
Protokoll: Legt das Rahmen-Protokoll für die Datenpakete auf der ISDN-Leitung fest.
CIP-Wert: Bestimmt die ISDN Dienstekennung mit der abgehende Verbindungen aufgebaut werden.
Voreinstellung 2 bedeutet "Datenübertragung".
Verbindungsoptionen:
Gebührenabhängigr Abbau (Shorthold): Bei laufender Übermittlung der Gebühren oder bei Festlegung der Gebührenemulation ist ein Gebühren optimierter Abbau der Verbindung möglich. Mit diesem Parameter wird die Mindestleerlaufzeit festgelegt.Nach Ablauf dieser Mindestleerlaufzeit wird die Restzeit bis zum Ende der Gebühreneinheit ermittelt und die Verbindung erst kurz vor Abblauf dieser Einheit abgebaut. Dieser Shorthold
Modus kann bei laufender Verbindung temporär deaktiviert werden.
Abbau nach Leerlauf: Legt den Abbau von Verbindungen bei Leerlauf fest. Dieser Wert gilt für ankommende Verbindungen und abgehend falls nicht gebührenabhängig festgelegt.
Leerlaufzähler ignoriert ankommende Daten: Wenn eine Gegenstelle in regelmässigen Abständen sendet würde ein Abbau blockiert. Mit diese Option setzen ankommende Datenpakete den Leerlaufzähler nicht zurück.
Leerlaufzähler ignoriert Brodcasts & Netbios-Anfragen: Rundsendungen und NetBIOS
Namesauflösungen werden vom Leerlaufzähler ignoriert und führen nicht zu einem Verbindungsaufbau.
Geührenoptionen:
Gebühreneinheiten emulieren: Ermöglicht mit der Vorgabe der Gebühreneinheiten die Emulation von Gebührenmeldungen.
 Die Gebühreneinheiten können durch Vorgabe von bis zu 5 Tupeln
Anfangstunde,Einheitenlänge-in-Sek
definiert werden. Es sind getrennte Einträge für Wochentage und Wochenende/Feiertage möglich.
ACHTUNG: Eine Einheitenlänge von 0 sperrt den Verbindungsaufbau zu dieser Gegenstelle für den vorgegebenen Zeitraum.
Übermittelte Einheiten ignorieren: Wenn die tatsächliche Tarifierung nicht mit den übermittelten Gebührenmeldungen übereinstimmen können diese mit dieser Option ignoriert werden.

Multilink: PPP-Multilink bzw Lastverteilung über beide B-Kanäle kann permanent erfolgen (Zeitvorgabe 0), manuell aktiviert werden (keine Zeitvorgabe) oder dynamisch nach hoher Last über die vorgegebene Zeit erfolgen.
TCP-Vorspann Kompression: Komprimiert den Vorspann von TCP Paketen. Bei PPP erfolgt ein automatisch ein Abgleich mit der Gegenstelle. Bei allen anderen Protokollen muss dies auch bei der Gegenstelle konfiguriert sein.
ACHTUNG: Da die Anzahl der Kompressionsslots bei den meisten Dial-in Systemen für nur ein Endsystem ausgelegt ist, kann die Verwendung von TCP-Vorspann Kompression bei simultanen TCP-Verbindungen von mehreren Rechnern im LAN zu Verbindungsabbrüchen führen.
Gegenstellen IP: Über PPP kann der Gegenstelle eine IP-Adresse zugeteilt werden. Diese IP-Adresse kann hier eingetragen werden.
NAT: Zur Umsetzung zwischen offiziellen und privaten IP-Adressen.
Bei NAT mit dynamischer IP-Adresse wird zwischen der unter Windows eingetragen privaten IP-Adresse und einer über PPP zugewiesenen IP-Adresse umgesetzt.
Bei NAT mit statischer IP-Adresse ist hier die vom Provider zugeteilte, offzielle IP-Adresse einzutragen. Bei nur einem Rechner und einer festen IP-Adresse kann diese IP-Adresse direkt unter Windows eingtragen werden. In diesem Fall kann NAT abgeschaltet bleiben.

Beenden beendet das Programm.

Ansicht
Status schaltet auf die Seite mit dem Vebindungsstatus um.

Konfiguration stellt die aktiven Konfigurationsparameter dar.

Log zeigt das Verbindungsprotokoll und optionale Trace-Meldungen an.

Mapping zeigt die aktiven Adress-Umsetzungseinträge an.

Untersuchen
CAPI Messages

protokolliert alle mit der CAPI ausgetauschten Messages mit (ausgenommen Messages des Datentranfers).
PPP Setup protokolliert alle mit der Gegenstelle ausgetauschten PPP Pakete mit.

Applikations Interface

protokolliert Informationen bezüglich der Anwendungsschnittstelle und der Anwendungen mit. DNS Anfragen werden hier mitgeschrieben.
TCP/IP protokolliert die wichtigsten IP Parameter der gesendeten und empfangenen Pakete mit.

Achtung: Aktivieren Sie diese Optionen nur zur Untersuchung von Problemen und nicht im normalen Betrieb.

Kontrollieren
Verbinden

erlaubt es manuell eine Verbindung zur Gegenstelle aufzubauen. Falls für den Aufbau einer PPP Verbindung ein Passwort erforderlich ist,  kann dies hier eingetragen werden. Die Einstellungen für den Verbindungsaufbau werden ansonsten aus der Konfiguration übernommen.
Trennen beendet bestehende ISDN-Verbindungen.

Statistik löschen setzt die Statistikzähler für Verbindungen, Datenpakete und Bytes zurück.

Autom. Wahl aktiviert oder sperrt den automatischen Verbindungsaufbau durch IP-Pakete.

Voreinstellungen

dient zur Konfiguration allgemeiner Programmeinstellungen. Konfiguriert werden können:
Port Mapping
dient zur Konfiguration der IP-Adressumsetzung und Port-Abbildung.
"Port Mapping aktivieren" schaltet die Port-Abbildung von TCP/UDP Paketen der LAN-Rechner auf den Port-Bereich 61441-62464 der offiziellen IP-Adresse ein. Über die Port-Mapping Tabelle können statische Abbildungen für beliebige Port-Nummernbereiche eingetragen werden.
Über einen weiteren Eintrag kann die IP-Adresse eines Standard-Rechners für nicht zuordnungsbare Pakete festgelegt werden.
Namensauflösung
über diesen Dialog wird die lokale Namensauflösung konfiguriert. Die Option "Namensauflösung aktivieren" schaltet die lokale Namensauflösung ein. Tragen Sie in die Liste die IP-Adressen und den vollen Domainnamen ein, die lokal aufgelöst werden sollen.
Hilfe
Inhalt startet den HTML-Browser mit der Dokumentation.
Registrieren
über diesen Dialog wird die CAPRI32/NT Software registriert. Geben Sie bitte dort den Lizenzschlüssel und die Lizenzkennung ein. Die Lizenz wird erst nach einem Neustart des Programms aktiv. Nach dem Neustart wird unter Hilfe-Info die Lizenzkennung angezeigt.
Infomationen zeigt Urheberrecht, Version und Registrierung an.
 

Darstellung des Verbindungszustandes

Der Zustand einer ISDN-Verbindung wird auf der Statusseite duch die nachfolgenden Symbole dargestellt:
Programmstart
CAPRI32.EXE kann mit den folgenden optionalen Argumenten gestartet werden. (Argumente zum Programmaufruf lassen sich über das Eigenschaften Menu einer Verknüpfung eintragen)

CAPRI32 [Flags] [ConfigFile]

Flags

ConfigFile Pfad und Name einer Konfigurationsdatei. Der Standardname ist CAPRI32.INI im gleichen Verzeichnis wie CAPRI32.EXE. Die Konfigurationsdatei ist eine lesbare Textdatei im Format von Windows Konfigurationsdateien.
Wenn Sie also Verbindungen alternativ zu mehreren Providern aufbauen wollen, können Sie mehrere Konfigurationen nach folgenden Verfahren anlegen:
  1. Erstellen Sie eine Konfiguration für den ersten Provider.
  2. Benennen Sie CAPRI32.INI auf einen anderen Namen um, z.B. tonline.ini
  3. Legen Sie eine Verknüpfung auf CAPRI32.EXE an und verweisen Sie  unter Eigenschaften auf die umbenannte Konfigurationsdatei, z.B.:

  4. C:\CAPRI32\CAPRI32.EXE tonline.ini.
Wiederholen Sie diese Schritte für die anderen Provider.
CAPRI32/NT als Dienst
CAPRI32/NT kann unter Windows NT als Dienst installiert werden.
CAPRISRV.EXE, CAPRI32.EXE, CAPRID32.DLL, CAPRI32.INI müssen dazu in einem gemeinsamen Verzeichnis abgelegt werden.
Mit dem Aufruf:
caprisrv -install
wird der Dienst CAPRI ISDN Service registriert und kann über das Kontrollfeld
Dienst gestartet und beendet werden. In der Voreinstellung wird der Dienst automatisch mit dem Neustart von Windows NT gestartet.
Mit dem Aufruf
caprisrv -remove
wird der Dienst CAPRI ISDN Service wieder entfernt.

Verfügbarkeit

Die jeweils aktuelle Version von CAPRI32/NT ist unter www.heha.cjb.net zu finden. Bitte senden Sie Kommentare, Anregungen und beobachtete Probleme zum Programm an heha@heha.cjb.net. Eine technische Unterstützung kann in keiner Weise garantiert werden. Anfragen registrierter Benutzer werden bevorzugt behandelt. Allgemeine Fragen zu TCP/IP und ISDN können von mir nicht beantwortet werden.

Garantie

Für die Funktionsfähigkeit der Software kann keinerlei Garantie übernommen werden. Für direkte oder indirekte Schäden und materielle Verluste, die aus dem Gebrauch der Software enstehen, wird keine Haftung übernommen.